Das Einmaleins der Belohnungssysteme
Mit Belohnungssystemen kann das Verhalten der Kleinen aktiv beeinflusst werden. Bei positiven Verhaltensweisen, also wenn das Kind z. B. wie vereinbart das Zimmer auf Vordermann bringt, ohne Murren zu Bett geht oder zweimal täglich die Milchzähne auf Hochglanz bringt, erhält es eine Belohnung.
Es gibt verschiedenste Belohnungsmodelle. Bei den meisten handelt es sich um Punktesysteme, bei welchen die Kinder auf einer Belohnungstafel Punkte oder Sterne sammeln können. Sobald sie genügend Punkte verdient haben, können sie diese gegen eine schon vorher vereinbarte Belohnung eintauschen.
Darüber, ob diese Art von Motivation sinnvoll ist, scheiden sich jedoch die Geister.
Was durch den Einsatz von Belohnungen schieflaufen kann
- Das Kind erwartet für jede Kleinigkeit eine Entschädigung: Kinder gewöhnen sich schnell daran, dass sie bei gutem Verhalten eine Belohnung erhalten. Das kann zur Folge haben, dass sie automatisch für jede noch so kleine gute Tat eine Belohnung (oder zumindest einen Eintrag im Punktesystem) erwarten. Ab und zu ohne Geschrei in die Badewanne zu hüpfen wird dann beispielsweise nicht mehr als Pflicht angesehen, sondern als etwas, für das sie “entlohnt” werden wollen. Wer sich bei jeder Bitte ein „Was bekomme ich dafür“ von seinem Nachwuchs anhören muss, wird den Einsatz von ständigen Gegenleistungen schnell bereuen.
- Das Kind macht Dinge, die es vorher noch freiwillig gemacht hat, nicht mehr ohne dafür “bezahlt” zu werden: Hat der Nachwuchs früher freiwillig Zähne geputzt, Legosteine weggeräumt und Gemüse gegessen? Tut er dies aber jetzt nur noch, wenn er mit einer Belohnung bestochen wird? Dann hat man es mit den Belohnungen vielleicht doch etwas übertrieben.
Der innere Antrieb des Kindes geht verloren: Es gibt zwei Arten von Motivation: Bei der extrinsischen Motivation tun wir Dinge gezielt aufgrund von äußeren Anreizen. So gehen wir Erwachsenen beispielsweise arbeiten, weil wir dafür Geld bekommen. Die intrinsische Motivation hingegen setzt auf den eigenen Willen. Dies bedeutet, dass wir etwas freiwillig tun, weil wir es gerne machen oder es für richtig befinden.
- Wenn ein Kind ständig mit äußeren Anreizen dazu ermutigt wird, gewisse Aufgaben zu übernehmen, kann das schrittweise den eigenen inneren Antrieb verringern. Das Kind hilft dann beispielsweise nicht mehr beim Kochen, weil die Eltern sich darüber freuen und es selbst Spaß dabei hat, sondern weil es dafür einen Eintrag im Belohnungssystem gibt.
Wann Belohnungen sinnvoll sind
Man kann auch von den besten Helferfeen nicht erwarten, dass sie immer motiviert am Start sind. Und seien wir ehrlich: Auch wir Erwachsenen brauchen hier und da eine Motivationsspritze und freuen uns über Lob und kleine Belohnungen.
Wenn Belohnungssysteme vernünftig eingesetzt werden, können sie durchaus wirksam sein. Sie können den kleinenSchützlingen dabei helfen, bestimmte Verhaltensweisen zur Normalität werden zu lassen. Das Verhalten wird mit der Zeitzur Routine – und das mit Freude anstatt mit Frust. Wichtig ist, dass Belohnungen sparsam eingesetzt werden und ebennur dann, wenn die Kleinen etwas tun, dass sie nicht sowieso schon von alleine super machen.
Man muss sich also im Voraus überlegen, für welches Verhalten eine Belohnung angemessen ist. Wenn ein Kind beispielsweise von Natur aus einrichtiger Bücherwurm ist, dann sollte es auch weiterhin fürs Lesen keinen Sticker oder Stern auf der Belohnungstafelerhalten. Wenn es aber tagein, tagaus mit dem Zähneputzen nicht klappt oder es jeden Abend ein Geschrei gibt, wenn esins Bett geht, dann kann die Aussicht auf eine kleine Überraschung einen wertvollen Unterschied machen – und unsEltern das Leben um einiges erleichtern.
Belohnungs- und Routinetafeln, die Kinder motivieren
Unsere PinkMausi Belohnungs- und Routinetafeln mit illustrierten Magneten funktionieren ohne kompliziertePunktesysteme. Auf den Tafeln können gemeinsam mit dem Kind die Aufgaben (z. B. Spielsachen aufräumen, Zähneputzen oder Tisch decken) festgehalten werden. Das Kind sieht so auf einen Blick, was von ihm erwartet wird und eskann seine Aufgaben dann nach und nach abhaken. Der Fokus liegt bei den PinkMausi-Tafeln nicht auf der Belohnung, sondern auf der Aufgabe selbst: Die Kleinen freuen sich, wenn sie die Magneten auf „erledigt“ schieben können. Wenn sie ihre „Arbeit“ selbstständig meistern, gibt ihnen das nicht nur ein Erfolgsgefühl – sie dürfen sich dann auch über eine kleine, gemeinsam definierte Belohnung wie beispielsweise ein gemeinsames Picknick, eine Pyjama-Party oder einen Filmabend freuen.
Klar ist: Belohnungen können – sparsam und richtig eingesetzt – durchaus hilfreich sein. Belohnungstafeln können viel zu einem entspannten Familienalltag beitragen – und eine Prise Motivation kann manchmal nicht nur bei uns Erwachsenen, sondern auch bei den kleinen Wesen Wunder wirken.
Die praktischen Routinetafeln und Magneten gibts hier.